Frischer Wind im Kleiderschrank – Ausmisten und Sortieren leicht gemacht
25 Februar 2021 by Natanja
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Der Frühling steht vor der Tür! Die ideale Zeit, deinem Zuhause eine Auffrischung zu verpassen – angefangen bei deinem Kleiderschrank.

Warum du deinen Kleiderschrank 1x im Jahr ausräumen solltest
Der Kleiderschrank ist zwar kein Ort, der schnell schmutzig wird, aber du wirst überrascht sein, wenn du entdeckst, wie viel Schmutz sich im Laufe eines Jahres darin ansammeln kann. Um deinen Schrank gründlich zu reinigen, ist es notwendig, zuerst einmal alles herauszunehmen, damit du wirklich in alle Schubladen und Ecken gelangen kannst. So bleiben deine frisch gewaschenen Kleidungsstücke sauber und du hast die Möglichkeit, deine Sammlung neu zu bewerten und zu sehen, was du davon wirklich behalten willst. Das hilft nicht nur dabei, einen überfüllten Kleiderschrank wieder zu einem überschaubaren Inhalt zu verhelfen, sondern auch, um ältere Stücke wieder zu entdecken, die du schon eine Weile nicht mehr getragen hast.

Organisation sollte deinen Bedürfnissen entsprechen
Wenn du bemerkst, dass bestimmt Bereiche sehr schnell unordentlich werden, ist es an der Zeit, etwas zu ändern. Manchmal scheinen bestimmte Ordnungssysteme auf Pinterest oder bei Freunde wirklich toll zu sein, aber sie funktionieren einfach nicht für dich. Das liegt daran, dass jeder Mensch anders ist und andere organisatorische Bedürfnisse hat. Bei der Organisation geht es darum, herauszufinden, was du brauchst und welche Systeme für dich funktionieren.
Ich bin zum Beispiel ein großer Fan von Behältern (Boxen, Kisten, Körbe …) und mittlerweile befinden sich eine Menge davon in meinem Kleiderschrank. Shirts übereinander zu stapeln hat bei mir nie funktioniert, weil ich diese Stapel nie ordentlich halten konnte. Seit ich auf Boxen umgestiegen bin und meine Shirts wie «Akten» ablege, habe ich damit kein Problem mehr.

Eine einfache Möglichkeit, deine Kleidung zu ordnen
Ca. 80 % meiner Kleidung bewahre ich so auf, indem ich sie auf Kleiderbügel hänge. Für mich ist das die einfachste Art, Ordnung zu halten. Die Wäsche bleibt knitterfrei und ich habe alles im Überblick. Es gibt jedoch Stücke wie z.B. Unterwäsche, Pyjamas, Jogginghosen, die sich dafür nicht eignen.
Hier kommen Boxen, Kisten oder Körbe ins Spiel. Sie sorgen für Ordnung, denn sie zwingen dazu, die Dinge ordentlich einzusortieren und es passt dadurch auch viel mehr hinein; vor allem, wenn du z.B. deine Shirts vertikal ordnest und nicht auf einen Stapel legst.
Wie man Shirts vertikal aufbewahrt

Es funktioniert auf die gleiche Weise wie normales Falten, mit einem zusätzlichen Schritt. Nachdem du deine Shirts wie gewohnt gefaltet hast, falte sie noch einmal in der Hälfte. «Stelle» sie dann mit der Falte nach oben in eine Box. Voilà, so leicht ist es! Wenn du alles besonders ordentlich halten möchtest, kannst du deine Shirts mit einem Klemmbrett falten, um sicherzustellen, dass sie alle die gleiche Breite haben.
Diese Boxen (oder auch Kisten) eignen sich auch gut für Unterwäsche, Socken oder Strumpfhosen.
Ordnungssysteme für den Kleiderschrank
Bevor du deinen Kleiderschrank in Angriff nimmst, mach dir ein Bild davon, wie du deine Kleidung sortieren möchtest und was du dazu benötigst.
– Kleiderbügel: Wenn du vorhast, mehr Kleidungsstücke aufzuhängen als bisher, wird es notwendig sein, davon welche dazu zu kaufen. Achte dabei auf folgendes:
Stabile Holzbügel sind ideal für schwerere Stücke wie Wintermäntel, Jacken,
Bügel mit Klammern für Röcke und Hosen und
Filzbügel verwende für jene Kleidungsstücke, die grundsätzlich «leichter» sind und deren Stoff auch glatter. Der Filzüberzug verhindert das Herunterrutschen der Kleidung vom Bügel.
– Kisten und Körbe: Beide eignen sich hervorragend für die Einordnung von Dingen, die nicht zum Aufhängen gedacht sind, wie etwa Handtaschen, aber eben auch Unterwäsche, BHs, Strümpfe und Socken, Schals und Tücher. Messe unbedingt deinen Kleiderschrank innen aus (wie tief ist dein Schrank und wie breit und auch, wie hoch ist der Abstand von einem zum nächsten Einlegeboden … kann man welche auch versetzen?), bevor du shoppen gehst, damit du weisst, wie viele du benötigst und in welchen Grössen. Vergiss dann auch nicht, ein geeignetes Maßband mitzunehmen, um nochmals vor Ort nachzumessen, ob die Angaben bei den Boxen und Körben auch stimmen.
– Boxen: Sie eignen sich gut für Gegenstände, die man nicht allzu oft benutzt oder wirklich nur saisonbedingt, wie z. B. Skibekleidung, Handschuhe, Wanderschuhe usw.. Diese Boxen werden am besten im oberen Teil des Schranks aufbewahrt, wo man nicht täglich hin greifen muss.

Der Schlachtplan
Wie bereits angekündigt, fangen wir damit an, alles herauszunehmen … und ich meine wirklich alles. Nimm deinen Staubsauger und sauge in allen Schubladen und in alle Ecken. Sobald du den größten Staub entfernt hast, nimm ein Mikrofasertuch und wische alle Oberflächen mit einem Allzweckreiniger ab. Achte aber darauf, ob das Material deines Schrankes ein besonderes Reinigungsmittel benötigt. Hochglanzmöbel sind anders zu behandeln, als Naturholz-Schränke. Wenn du Glas oder Spiegelflächen in deinem Schrank hast, verwende einen Glasreiniger für diese Oberflächen.

Jetzt, wo der unangenehmste Teil erledigt ist, kannst du mit dem eigentlichen ausmisten, neu organisieren und ordnen starten.
Hänge bzw. stelle zuerst deine neu gekauften Kleiderbügel, Behälter und Boxen in den Schrank und probiere verschiedene Varianten aus, um zu sehen, wie du sie am besten anordnest.
Mache dann 3 Stapel für deine Kleidung: verkaufen, recyceln (Müll), spenden.

Während du deine Kleidung durchgehst, stell dir folgenden Fragen:
- Wann habe ich das zuletzt getragen?
- Würde ich es überhaupt wieder tragen?
- Passt es mir eigentlich noch?
- Fühle ich mich darin noch wohl?
- Ist es in einem noch guten Zustand?
Es ist wichtig, hier wirklich ehrlich zu sein, sonst kommst du nicht weiter. Wenn du zu viele Bedenken hast, etwas auszusortieren, was du vielleicht später bereuen würdest, bewahre es in einem Sack an einem Ort (Keller, Depot, Dachboden, oder wohin auch immer du nicht oft gehst) auf. Wenn du es dann in den nächsten 6 Monaten nicht vermisst, ist es an der Zeit, es endgültig loszuwerden.
Zusätzlich zum Aussortieren überprüfe jedes Stück, um zu sehen, ob es ein wenig Pflege braucht. Wenn du Pilling oder Haare bemerkst, verwende einen Pill-Entferner und eine Fusselrolle zum Entfernen.

Bei notwendigen Reparaturen (ein Knopf fehlt, eine Naht hat sich aufgelöst, du würdest es gerne wieder tragen, aber es ist etwas zu eng oder – im besten Fall – zu groß …) lege oder hänge sie nicht in den Schrank. Gib sie stattdessen in einen Sack oder in eine Schachtel und mache dir dazu Notizen, sie bald zu einem Schneider zu bringen oder sie selbst zu reparieren. Wenn du Kleidungsstücke findest, die nicht mehr zu reparieren sind, ist es an der Zeit, sie zu recyceln.
Ich empfehle, jedes Kleidungsstück einzeln zu bewerten. Jedes Kleidungsstück sollte sich seinen Weg zurück in deinem Kleiderschrank «verdienen».
Und wenn du es magst, kannst du zu guter Letzt deinen Kleiderschrank mit Duftsäckchen oder Lavendelbüschel ausstatten, um deinen Kleidern einen angenehmen Duft zu verleihen.
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